Funktionskreis |
Arteigene Verhaltensweisen / Merkmale |
Umsetzung in tiergerechte Haltung |
Fressverhalten |
- Allesfresser
- ausgeprägte Nahrungssuche
- gemeinsames Fressen
- Nahrungskonkurrenz
- 50% der Tagesaktivität
- gefressen wird mit reichlichem Abstand voneinander
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- vielseitige Rationen
- Angebot Grundfutter (z.B. Silagen) => Beschäftigung
- Fressplatzabtrennungen
- gemeinsame Fütterung
- zusätzlich Raufutter bei Abruffütterung
- mehrere Futterrationen / Tag
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Fortbewegung |
- bewegungsaktive Tiere
- tagaktiv
- zwei Aktivitätsphase / Tag
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- Auslauf- / Weidemöglichkeit
- Tageslicht im Stall
- zweimalige Fütterung
- strukturierte Buchten
- trittsichere Böden
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Ruheverhalten |
- geschützte Lage
- Überblick
- trocken
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- eingestreute, trockene und zugluftfreie Plätze
- bei Seitenlage die gesamte Fläche genutzt
- geschlossenen Seitenwände
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Sozialverhalten |
- Mutterfamiliengruppen
- differenziertes Sozialverhalten
- dauerhafte Gruppenzusammensetzung
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- Gruppenhaltung
- kleine Gruppen
- strukturierte Buchten (Ruhe-, Aktivitätsbereich)
- genug Platz zum Ausweichen
- stabile Gruppen
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Komfortverhalten |
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- Scheuergelegenheiten
- Abkühlungsmöglichkeiten
- Kratzbürsten
- trittsichere Böden
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Erkundungsverhalten |
- starke Umgebungserkundung
- Einsetzen des Rüssels
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- Gruppenhaltung
- reichhaltige Umgebung
- Beschäftigung: Wühlmaterialien (Einstreutiefe !)
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Mutter-Kind-Verhalten |
- Isolation zum Abferkeln
- Bau eines Wurfnestes
- Verhaltensstrategien gegen Erdrücken
- Saugordnung
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- getrennte Abferkelbuchten
- Abferkeln ohne Fixierung
- ausreichend Nestmaterial (Stroh)
- Langstroh für Nestbau
- Bewegungsmöglichkeit bieten
- hohes Flächenangebot
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Sexualverhalten |
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- Gruppenhaltung
- Eberkontakt
- genügend Bewegungsfreiheit
- genügend Zeit
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Ausscheidungsverhalten |
- Trennung von Ruhen und Koten / Harnen
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- getrennte Funktionsbereiche (Mehrbereichsbucht)
- kühle und feuchte Plätze entlang der Gitterstäbe zur Nachbarbucht
- Tränkestellen im Kotbereich
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Thermoregulation |
- kein Schwitzen
- geringe Behaarung
- kaum isolierende Fettschicht
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- bei kühler Witterung => wärmegedämmte bzw. eingestreute Liegefläche
- bei warmer Witterung => höhere Luftrate, Duschen als Ersatz für Suhlen
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